08.07.2020 – Der 4. Lagertag: Das grosse Ritterturnier
Nach dem wir uns am Morgen gegenseitig aus dem Bett gescheucht und gefrühstückt haben, haben wir uns den Vormittag genommen, um etwas über die Pfadi und die Pfaditechnik zu lernen, so wie wir das jedes Lager tun.
Mithilfe des schlauen Büchleins «Gueti Jagd» haben die Kinder über die Pfadi und die Natur gelernt. Und auch andere wichtige Dinge, zum Beispiel wie man sich in einem Notfall richtig verhaltet. Etwas Sport haben wir aber natürlich auch gemacht, um die rauchenden Köpfe etwas durch zu lüften.
Aber das Hauptevent begann am Nachmittag: Das grosse Turnier. Alle waren etwas nervös, aber wir waren von den vorherigen Tagen gut vorbereitet und hatten nun ja auch das Schwert zur Hilfe. Zu einem Wettkampf gegen die Pfadis kam es erst gar nicht, denn diese haben beim Anblick des Schwertes sofort die Flucht ergriffen. Also haben wir selbst das Turnier weitergeführt. Für diesen besonderen Tag hat uns sogar die Prinzessin besucht, um sich von unseren Fähigkeiten beeindrucken zu lassen.
Die erste Disziplin war das «Königsvölk». Bei diesem Völk wurde jeweils heimlich ein König bestummen und ein Ritter. Ziel war es den König der anderen Gruppe zu treffen, um das Spiel zu gewinnen. Der Ritter konnte so oft getroffen werden, wie er will und hatte somit die Hauptaufgabe, den König zu schützen. So konnten sie ihre Loyalität gegenüber dem König beweisen.
Die zweite Disziplin war das Tauziehen. Hiermit konnten die Kinder ihre Stärke beweisen. Mit ganzer Kraft haben die Kinder sich in das Seil gestemmt und alles gegeben, um zu gewinnen. Das neugierige Königsvolk währenddessen konnte es nicht lassen und hat ab und zu auch noch geholfen mit zu ziehen.
Die dritte Disziplin war das Wagenrennen. Hier haben die jungen Ritter beweisen könnnen, wie schnell sie sind. Zuerst sind sie auf ihre Pferde gestiegen (Huckepack) und haben sich ein heisses Rennen geliefert. Danach haben sie ihre Wagen vorgespannt (Schubkarre) und ihr Geschick noch dazu bewiesen.
In der vierten und letzten Disziplin haben sie sich nun in kleine Gruppen aufgeteilt und in mehreren kleinen Disziplinen eins zu eins miteinander duelliert. Die Aufgaben waren: Krawattenziehen: dabei versucht man die Krawatte aus der Hosentasche des anderen zu ziehen. Stockkampf: Dabei halten sich beide duellierenden an einem Stock fest und stehen auf einem Bein. Beide beginnen nun an dem Stock zu ziehen, um den anderen aus der Balance zu bringen. Wer zuerst den Boden berührt hat verloren. Und am Schluss gibt es natürlich noch einen klassischen Ballonschwertkampf.
Am Abend, nachdem wir uns nach dem anstrengenden Duell noch einmal gestärkt haben, gab es die feierliche Siegerehrung, bei der sogar der König uns mit seiner Anwesenheit beehrt hat. Es wurden die Sieger verkündigt, welche auch reich beschenkt wurden. Danach wurde tüchtig gefestet und geschmaust.
Aber oh Schreck, plötzlich tauchte der Kriegsmeister auf und ruft Alarm. Die Barbaren sind zurückgekehrt und versuchen zur Burg zu gelangen. Doch die Wölfe sind noch lange nicht müde. Sofort machten wir uns auf den Weg in den Wald, um die Barbaren zu stoppen. Dort fanden wir sie auch, aber sie waren gut beleuchtet. Wir mussten uns also vorsichtig anschleichen. Also wurde ein «Lazeren» gespielt. Die Barbaren waren oben auf einem Hügel und haben mit einer Taschenlampe das Feld abgeleuchtet. Die Wölfe haben sich von unten hinaufgeschlichen. Wurden sie entdeckt und ihr Name gerufen, mussten sie wieder nach unten. Wer ganz nach oben kam, hatte gewonnen. Einige schaften es nach oben, aber am Schluss haben wir uns noch einmal zusammengeschlossen, sind nach oben gestürmt und haben die Barbaren vertrieben. Nun konnten wir endlich ruhig schlafen gehen. Und nachdem alle sich noch einmal auf Zecken untersucht haben, haben wir uns endlich nach einem ereignisreichen Tag, zufrieden in unsere Schlafsäcke gekuschelt.