Beim Morsen übermitteln sich Kommunikutions-Partner mithilfe von Lichtzeichen Nachrichten über weite Sicht-Distanzen. Genau dies haben wir Pfader am heutigen Samstag gemacht. Trotz Nebel hatten wir einen interessanten Abend zusammen verbracht.
Es ist 15:00 Uhr im Lido Unterägeri. Eine ungewöhnliche Zeit, ein ungewöhnlicher Ort und eine ungewöhnliche Situation. Nach und nach treffen die Pfader ein, jeder ordnungsgemäss mit einer chirurgischen Verhüllung im Gesicht. Die ganze Meute wird sofort in drei, kleinere Gruppen aufgeteilt und in drei verschiedene Richtungen losgeschickt.
Gruppe 1 hat sich den Seeweg entlang zum Bergwald aufgemacht, dicht gefolgt von Gruppe 2, dessen Ziel der Campingplatz im Wilbrunnen ist. Gruppe 3 hat sich in entgegengesetze Richtung in Bewegung versetzt und den Seeplatz in Oberägeri in Angriff genommen.
So haben sich die drei Gruppen rund um das Ägerer Seebecken verteilt. Wäre nicht der Nebel gewesen, hätte ein Spaziergänger am See drei Lagerfeuer ausmachen können an den Ufern des Sees. Mit Punsch gegen die Kälte haben wir in den Gruppen das Morsen geübt. Mit Thilo und Klatschen haben wir uns innerhalb der Gruppe Nachrichten gemorst. Schliesslich müssen wir um 17:00, wenn es dunkel wird die Kommunikationstechnik beherrschen, um mit den anderen Gruppen in kontakt treten zu können.
Pünktlich um 17:00 Uhr haben wir uns auf die Lauer gelegt und die gegenüberliegende Seeseite in Augenschein genommen. Zuerst haben wir nichts aussergewöhnliches gesehen. Doch plötzlich ein Lichtstrahl von gegenüber. Das müssen die anderen sein, die uns anrufen.
So begann das Morse-Spiel. Beobachten - Aufschreiben - Entschlüsseln. Den Inhalt der Nachrichten möchte ich an dieser Stelle nicht nennen. Man kann sich in etwa vorschstellen, dass den Pfadern in ihrem jugentlichen Gedankengut sehr kreative Nachrichten einfielen.
Das Morsen ging uns jedoch etwas zu schnell vorbei, denn schon bald mussten wir uns wieder auf den Rückweg, um pünklich zum Abtreten wieder zurück zu sein. Der Abend wird uns allen jedoch in Erinnerung bleiben. Und wer weiss, vielleicht werden wir die Übung ohne Nebel und Corona-Masken nochmals wiederholen...